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sich das Wasser in trocknen Jahren verliert, sich aber bei
starkem Regen in wenigen Tagen wieder anfüllt, wo so-
dann zugleich auch die bei der Trockenheit verschwunde-
nen Hechte, Schleien, Aale, Karpfen und Forellen, alle
von vorzüglicher Große und Güte, zurück kehren. Die
verschiedenen Gruben, Löcher und Höhlen sind von ver-
schiedener Art. Einige schlucken das Wasser ein, andere
geben es, namentlich bei Gewittern, wieder vbn sich.
Eine dieser Gruben friert im Winter niemals zu.
In Rußland gibt es, außer dem großen Ladoqa,
eine ungezählte Menge kleinerer Seen, von sehr verschie-
dener Natur; — mit stinkendem Wasser, mit H mbeer-
gerurh, welche- Salzseen sind; reiche Salzseen, wo das
Salz im heißen Sommer in Krystallen anschießt; Seen
mit süßem und mit saurem Wasser; Seen, die von ge.
wissen Wasserpflanzen einen rothen Schein annehmen;
Seen, die gar keine Fische, andere die nur Karauschen
oder nur Barsche haben; andere, die Schilf und Nohr
enthalten, andere, die ganz rein davon sind u. s. w.
Das todte Meer, ein See in Syrien, welcher den
bekannten Jordan in sich aufnimmt, scheint aus dem
Einsturz eines ausgebrannten Bulkanes entstanden zu
seyn, denn er liegt in einer mit steilen Bergen umgebenen
Ebene, deren Sand mit Salz vermischt ist, und unter
welchem in einer Tiefe von einem halben Schuh sich eine
zähe, pechähnliche und stinkende Materie befindet
(Asphalt). Nur Kalikräuter wachsen hier, und aus
' ■ ' Vt ’
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Auch in den Flüssen findet man Diamanten, zumal nach
starken Regengüssen. Nachdem man diese Steine, die
man anfangs beim Bearbeiten der Goldgruben als nichts,
werth wegwarf, als wirkliche Diamanten hatte kennen
gelernt, suchte man mit so großem Eifer nach denselben,
daß auf einmal fast an 80 Pfund Diamanten in Europa
eingeführt wurden. Dieß war unvorsichtig, denn der
Preis dieser Steine fiel ganz unglaublich; man sing an,
die Diamanten zurückzuhalten! Nachmals ging man
immer äußerst vorsichtig mit der Uebersendung derselben
nach Portugal, und deren Verkauf zu Werke! — Es
arbeiten etwa 800 arme Negersklaven im Aufsuchen der
Diamanten, und zwar nackt, damit ja kein Stein unter-
geschlagen werde, welches dennoch häufig geschieht, wie-
wohl bei dem Armen das Leben, und bei dem Reichen
das ganze Vermögen darauf steht.
Die edelsten Steine aller Art findet man in Ostindien,
und zwar einst in solcher Menge, daß ein Sultan deren
über 5ooo Pfund besaß, und aus einem einzigen Tempel
im Kriege an 800 Pfund genommen wurden. Sechs,
tausend Arbeiter waren in den Gruben Golcondas be-
schäftigt, die die allerbesten Steine liefern. Auch au-
den Flüssen dieses Landes sucht man dieselben hervor.
Wie viel Einsicht, Erfahrenheit und Behutsamkeit beim
Einhandeln und Verhandeln der Diamanten erforderlich
ist, ist hier zu erzählen unmöglich, und wie viele Men-
scheu fast in allen Landern dadurch in Thätigkeit gesetzt
werden, laßt sich ohne weitere Angaben schon ziemlich
X 2
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
ii7
zu vergessen, daß sich, wie jede andere Kraft, auch diese
erschöpft, und alsdann erst neu gesammelt werden
must. — Ein Wels von großer Art wurde in ein großes
Wasserbecken gesetzt, in welchem man einen Zitteraal
hatte. Dieser schwamm auf den Wels zu, sah ihn feurig
an, und gab ihm einen Schlag — den der Beobachter
an seiner Hand fühlte, die, er im Wasser des Beckens
hatte. Der Wels legte sich sofort auf den Nucken, war
aber wohl noch nicht ganz todt. Der Aal kehrte zurück
und rodtete ihn völlig mit einem zweiten Schlag. —
Es gibt übrigens noch mehrere Fische, die diese Eigen-
schaft, wiewohl in einem geringern Maaße, haben.
71) Wie viele Merkwürdigkeiten bietet uns das Reich
der Insekten dar! Welche wundersame Gestalten, welche
herrliche Einrichtungen!
Eine Raupe in Amerika ist vorzüglich der Indigo-
pflanze sehr nachtheilig, aber wie mehrere von unsern
Raupen, hat auch diese ihren schlimmsten Feind in cin?r
kleinen Schlupswespe. So bald diese ziemlich große
Raupe beinahe völlig ausgewachsen ist, wird sie von der
Schlupfwespe gestochen, und mit einer großen Menge
Eier belegt, aus welchen die kleinen Weöpenwürmer aus-
schlüpfen, und bei ihrer zweiten Verwandlung die Raupe
mit einer Menge kleiner Cocons bedecken, die aus der
allerfeinsten Wolle bestehn, und an Reinheit und Feinheit
die Baumwolle weit übertreffen. Man brachte aus die-
ser Wolle ohne weitere Vorrichtungen ein seidenartiges
/
330
Neue Unruhen in Boston. Congreß. Ausbruch des Krieges 1775 — 83. Wa-
shington. Bourgoyne bei Saratoga 1777. t!a Fayette. Pitt. Belagerung von
Gibraltar 1782. Frieden in Paris 1783. Nordamerikanischer Freistaat.)
Die jetzt so blühenden Länder, die wir den nordamerikanischen
Freistaat nennen, wurden weit spater als die goldreichen Gegenden von
Mexico und Peru von den Europäern besucht. Als schon zahlreiche
Schiffe die Schätze dieser Länder Jahr aus Jahr ein nach Europa
führten, waren jene noch mit dicken Urwäldern bedeckt, in denen wilde
Indianer nach den hier zahlreichen Pelzthieren jagten. Wie konn-,
ten auch diese rauhen Länder, die weder Gold noch Silber verspra-
chen, die nur nach diesen edeln Metallen lüsternen Europäer an-
ziehen? Die ersten Entdeckungen in diesen nördlichen Gegenden ließ
Heinrich 7. von England machen. Er schickte 1496 den Venetianer
Johann Cabot aus, der Neufundland entdeckte. Hier fand man
zwar Stockfische in Menge, aber kein Gold, und da England damals
von Island genug Fische erhielt, so wurde die neue Entdeckung nicht
weiter benutzt. Erst als unter Eduard 6. (1547 — 53) die Dänen
die Fischereien der Engländer bei Island nicht mehr dulden wollten,
wurden jährlich einige englische Schiffe nach Neufundland geschickt, um
Stockfische zu holen.
Unter Königin Elisabeth bekam die Schifffahrt der Engländer
einen neuen Schwung. Ein unternehmender Seemann, Humphrey
(spr. Homfri) Gilbert, vereinigte sich mit seinem Halbbruder, dem
Ritter Walther Raleigh (sprich Reli), die unbekannten Küstenlän-
der, die jetzt zum Freistaate gehören, anzubauen. Raleigh gründete
1585 hier die erste englische Niederlassung, und nannte das Land Vir-
ginie n zu Ehren seiner jüngfräulichen Königin. Aber die neuen Co-
lonisten litten hier Hunger, und hatten viel von den Anfällen der
Wilden zu leiden, so daß sie froh waren, als Francis Drake hier lan-
dete, und sie nach England zurückführte. Zwei Jahre darauf gingen
zwar neue Colonisten hin, aber sie wurden von den Wilden erschlagen,
und nun wagten lange Zeit die Engländer nicht wieder, sich auf die-
ser unwirthbaren Küste niederzulassen.
Endlich unternahm 1602 ein kühner englischer Schiffscapitän
(Gosnold) wieder eine Fahrt nach Nordamerika, kaufte den Indianern
eine Menge des kostbarsten Pelzwerks ab, und machte sich durch den
Verkauf desselben in England bald zu einem reichen Manne. Das
lockte auch Andere, und nun ließen sich seit 1606 viele Engländer dort
nieder, aber nördlicher als die unter Raleigh, und nannten die Küste
Neu-England. Die Indianer ließen sich diese Ansiedelungen ge-
fallen, weil sie nun ihr Pelzwerk gut loswurden, und die Fremden
ihnen die Ländereien abkauften. Der Gewinn, den der Handel mit
dem Pelzwerk abwarf, lockte auch andere Nationen herbei; namentlich
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Personennamen: Congreß Heinrich_7._von_England Heinrich Johann_Cabot Johann Eduard Eduard Königin_Elisabeth Humphrey Homfri Gilbert Walther_Raleigh Raleigh Francis_Drake Raleigh
Extrahierte Ortsnamen: Boston Saratoga Paris Peru Europa Neufundland England Island Island Neufundland England Nordamerika England
64
Zweiter Kursus.
3. Der Pflanzenwuchs nimmt vom Aequator nach den
Polen hin an Mannigfaltigkeit und Ueppigkeit ab, daher fin-
den sich in der heißen Zone die meisten und höchsten, in den
kalten Zonen dagegen die niedrigsten Pflanzen. In ähnlicher
Weise nimmt bei Gebirgen der Pflanzenwuchs an Reichthum
ab mit der Erhebung derselben über den Meeresspiegel. Die
Schneegrenze ist überall auch die Grenze des Pflanzenlebens.
4. Die Gebirgsgegenden sind reicher an Pflanzenarten,
als das ebene Land, weil sie mehr als eine Region darbieten.
5. In der heißen Zone und in der Nähe derselben bleiben
die Holzgewächse das ganze Jahr hindurch grün, in den gemüßigten
und kalten Zonen dagegen tritt mit dem Winter der Laubfall ein.
§. 2. Die Pflanzen Ver verschiedenen Zonen.
1. In der he ißen Zone wachsen die Palmen, Bambus,
der Brotfruchtbaum, der Affenbrotbaum, feine Holzarten, die
Bananen, Cactusarten, Ananas, Pamswurzel, Bataten, Ma-
niok, Reis, Mais, Baumwolle, Zuckerrohr, Kaffee, Thee, die
schönsten Gewürze, die köstlichsten Balsame und Gummiarten,
die duftendsten Blumen.
2. Die g emäß igle Zone hat schattige Bäume und gras-
reiche Fluren; im südlichen Theile derselben wachsen die edle
Kastanie, Orangen, Feigen, Myrten, Oelbäume, Obst, Wein,
Tabak, in ihrem nördlichen Theile vorzüglich Nadelhölzer und
Birken, ferner sind ihr eigenthümlich die Getreidearten, Kar-
toffel, Flachs, Hanf.
3. Die kalte Zone ist arm an Pflanzen, sie hat nur
verkrüppeltes Weiden- und Birkengesträuch, Moose, Flechten
und einige Kräuter.
Achter Abschnitt.
Verbreitung der Thiere.
8- 1- Allgemeine Sätze.
1. Die Thiere hängen ebenfalls vorn Klima ab, sind
jedoch nicht so bestimmt daran gebunden, wie die Pflanzen.
2. Mannigfaltigkeit und Ueppigkeit der Vegetationen, reich-
liche Bewässerung und Mangel an Kultur sind günstige Be-
dingungen für das thierische Leben einer Gegend.
3. Die Größe, Schönheit und Mannigfaltigkeit der
Landthiere nimmt vom Aequator nach beiden Polen hin ab;
bei den Seethieren ist es dagegen umgekehrt, indem gerade
die kalte Zone die größten Arten beherbergt. ^
4. Die neue Welt hat jetzt weder so große, noch so starke
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Rußland.
141
Dritte Abtheilung.
Osteuropa.
Kaiserthum Rußland.
Es besitzt in
Europa 97,236 lum. mit 68,500,000 @.
Asien 270,780 Um. „ 8,800,000 E.
368,016 lum. mit 77,300,000 E. '
1. Das europäische Rußland, Polen mit einbegriffen, wird
durch die große sarmatische Tiefebene (vergl. S. 41) gebildet,
bietet daher nur wenig Abwechselung dar. Die Küsten des
nördlichen Eismeeres sind mit einem Gürtel trauriger Tundra-
steppen umgeben. Vom 60. Breitengrade an beginnen Kiefern-
wälder mit ungeheurer Ausdehnung, zwischen denen hier und da
Ackerbau möglich wird. Ihnen folgen ausgedehnte Birkenwal-
dungen, weiter südlich auch Eichen und Buchen. In der Zone
zwischen dem 60.° und 50.° werden Ackerbau und Viehzucht in
größter Ausdehnung und mit bestem Erfolge betrieben. In der
Breite von Moskau fangen die Wälder an seltener zu werden,
und vom 50.° beginnt der äußerst einförmige, oft wasserlose
Steppengürtel des schwarzen Meeres und kaspischen Sees.
Ueber die Gewässer Rußlands und Polens vergleiche
S. 48—52.
Das Klima ist durchaus continental. In den nördlichen
und mittleren Gegenden fallen im October und November große
Schneemassen, die das Gute haben, daß sie den Verkehr im
Winter erleichtern. Der Süden hat einen kurzen, angenehmen,
die Steppen mit lebhaftem Grün bekleidenden Frühling, aber
einen heißen, wölken- und regenlosen, Alles ausdörrenden Som-
mer, einen nebelreichen Herbst und einen langen und strengen
Winter mit furchtbaren Schneestürmen.
2. Die wichtigsten Produkte sind Holz, Pech, Theer, Ge-
treide, Flachs, Hanf, im S. Obst und Wein; Gold, Platina,
Eisen, Kupfer im Ural; Rindvieh, Pferde, Pelzwerk (Zobel,
Hermeline, Füchse), Fische (Stör, Lachs).
3. Die Bewohner gehören gegen hundert verschiedenen
Völkern an und sind deshalb in Lebensart und Kultur sehr ver-
schieden; der slavische Stamm ist jedoch der Hauptstamm, da er
mehr als 45 Mill. umfaßt. Im Allgemeinen stehen die Russen
noch auf einer niedrigen Bildungsstufe, sind unwissend, aber-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel]]
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Extrahierte Personennamen: Zobel
Extrahierte Ortsnamen: Osteuropa Europa Asien Polen Moskau Polens
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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182
Dritter Kursus.
enthält das Felsengebirge, in dem sich schneebedeckte Gipfel
von 9600' bis 11,200' befinden.
2. Das Klima ist im Ganzen gemäßigt, in den großen
Ebenen am mildesten, in: >L>. fast tropisch, im N. rauher. Auf
der Ofiseite des Landes ist es kälter als in Europa unter
gleicher Breite. Die jährliche Regenmenge ist bedeutend stärker
als in Europa.
3. Die Vereinigten Staaten sind reich an allen Metallen.
Die Pflanzenwelt ist sehr mannigfaltig und kraftvoll. Das
Thierreich besitzt außer den von den Europäern eingeführten
Hausthieren eine große Anzahl wilder Thiere, darunter den
Bison, das Elennthier, Antilopen, Waschbäre, den Jaguar, die
Klapperschlange u. a. An den größeren Flüssen findet man
fossile Knochen von riesenhaften, nicht mehr auf der Erde vor-
handenen Thieren.
4. Die Bevölkerung besteht aus der kaukasischen,
äthiopischen und amerikanischen Menschenrace. Der kaukasische
Stamm ist der eingewanderte, aber herrschende, bildet 5/6 der
Volksmenge und ist vorherrschend britischer Abkunft, enthält
jedoch auch viele Deutsche, Franzosen und Holländer. Die
Neger sind von den Europäern eingeführt worden, um für sie
die schweren Arbeiten zu verrichten; sie bilden 1/6 der Volks-
menge. Der amerikanische Stamm, die Urbevölkerung, ist aus
seinen angestammten Wohnsitzen verdrängt und geht seinem
gänzlichen Untergange entgegen. — Ständeverschieden -
heit durch Geburt findet im ganzen Staate nicht statt. Mit
Ausnahme der Sklaven giebt es nur Bürger, die sich bloß
durch ihre Beschäftigung unterscheiden, sonst aber gleiche Rechte
haben. Eine Staatskirche giebt es nicht. Jede der sehr
zahlreichen kirchlichen Parteien muß für ihr eigenes Bedürfniß
sorgen, genießt aber vollkommene Duldung. Die Nahrungs-
zweige sind fast dieselben wie in Europa. Ackerbau und Vieh-
zucht werden mit großem Eifer betrieben. Im N. werden un-
sere Getreidearten in Ueberfluß erzeugt, im S. Baumwolle und
Zuckerrohr. Der Mais gedeiht in einem großen Theile des
Gebietes. Der Bergbau gewinnt hauptsächlich Eisen, Kupfer,
Blei und viel Steinkohlen und Salz. Der Gewerbfleiß ist in
den Staaten ohne Sklaven vorzüglich, der Handel aber im
ganzen Staate allgemein und sehr bedeutend, da er durch zahl-
reiche Flüffe, Kanäle und Eisenbahnen sehr erleichtert wird.
G e i st e s b i l d u n g ist ziemlich allgemein verbreitet, jedoch nicht
in allen Staaten in gleichem Maße.
5. Die Vereinigten Staaten bilden einen Bund von 37
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europa Europa Ueberfluß
40 Zweiter Curfus.
der Mündung der Ruhr: Duisburg und Ruhrort (Handelsstädte).
Eestung Wesel an der Mündung der Lippe. Crefeld Gabrik- und
andelsstadt), links vom Rhein.
K Cöln am Rhein, mit Deutz 132,000 Einw. Dom. Alter
Handelsplatz an der Vereinigung wichtiger Verkehrsstraßen. Bonn am
Rhein, Universität.
c. Aachen (75,000 Einw.), Fabriken, warme Bäder. Burtscheid.
Bad, Tuchfabriken. Eupen, Tuchfabr. Jülich, Festung.
6. Trier an der Mosel. Fabrik- und Handelsstadt. Saarlouis,
Festung. Saarbrücken an der Saar. Eisen- und Steinkohlenbergwerke.
e. Koblenz am Rhein, Festung, gegenüber Ehrenbreitenstein, Festung.
Kreuznach an der Nahe, Salz- und Heilquellen.
Der Regierungsbezirk Sigmaringen, die Hohenzoller'schen Lande
(21 Dm., ca. 66,000 Einw.), ist gewöhnlich auch dem Präsidenten der
Rheinprovinz unterstellt. Sigmaringen an der Donau. Hechiugen.
Hohenzollern, Stammburg des preußischen Königshauses.
3. Provinz Sachsen (458 □ 9ji, über 2,100,000 E.);
viel Getreide und Obst, dann Salz, Eisen, Silber (Mans-
feld) und Kupser. Drei Regierungsbezirke.
a. Magdeburg an der Elbe (über 100,000 Einw.), Festung,
Fabriken und Handel. Schönebeck, große Saline. Staßfnrt, das wichtigste
Steinsalzwerk Deutschlands. Burg, Tuchfabriken. Halberstadt an der
Holzemme (Gleim). Quedlinburg (Klopstock und Ritter). Stendal, Tuch-
fabriken.
b. Merseburg (Schlachtfeld). Halle, Saline und Universität.
Naumburg und Weißenfels, fämmtlich an der Saale. Eisleben (Luther).
Zeitz an der weißen Elster. Eilenburg an der Mulde. Torgau und Witten-
berg an der Elbe. Schlachtfelder: Lützen, Roßbach, Anerstädt, Torgau.
c. Erfurt, Festung, Gärtnerei. Suhl, Gewehrfabrik. Mühlhausen
und Langensalza, an der Unstrnt. Nordhausen, am Südfuße des Harzes.
Heiligeustadt, im Eichsfelde.
4. Provinz Brandenburg (724 Hzm.,ziemlich3mill.
Einw.). Der Boden ist eben, waldreich und sandig, aber gut
angebaut. Zwei Regierungsbezirke und der Stadtbezirk Berlin.
a. Berlin an der Spree (1 Mill. Einw.), Haupt- und Residenz-
stadt, Universität, Handel (Wolle) und Fabriken bedeutend, zweiter Platz
Deutschlands für den Buchhandel. Großbeeren, Schlachtfeld 1813.
b. Potsdam an der Havel, herrliche Umgebung. Spandau, Festung,
und Brandenburg an der Havel. Fehrbellin, Schlachtfeld, 1675. Neu-
stadt-Eberswalde. Neu-Ruppin. Prenzlow.
«.Frankfurt an der Oder, Handelsstadt. Krosfen (Bober-
mündung). Küstrin, Festung (Warthemündung). Guben an der Lauscher
Neiße. Kottbus an der Spree. Schlachtfelder: Zorndorf und Knnnersdorf.
5. Provinz Pommern (575 liz M., 1,432,000 Einw.).
Viel Getreide, Obst, Holz, Federn, Bernstein, Fische. See-
Handel. Drei Regierungsbezirke.
a. Stettin, Festung, Handelsstadt (ca. 80,000 Einw.). Swine-
münde, auf Usedom, Kriegs- und Handelshafen. Anclam an der Peene.
Seehandel. Stargard an der Jhna.
d. Stralsund, Seehandel. Greifswald, Universität, Seebandel.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg]]
Die Produkte und die Pflanzenwelt Afrikas. 105
und ungegliederten Gestalt den Erdtheil versinnbildlicht, die
Dum- oder Pfefferkuchen- und die Oelpalme und der
Scheabutterbaum, der eine vegetabilische Butter liefert. Am
Seeufer wuchern Mangrovegebüsche; an der Guineaküste ist
prächtiger Wald mit dichtem Untergebüsch und rankenden
Schlingpflanzen. Man baut Reis, Mais, Sorghum, Pisang,
Yams, Maniok, Baumwolle, Indigo, Ricinus und Zuckerrohr;
die letzten Pflanzen wachsen in einzelnen Gegenden wild. In
Habesch ist die Heimat des Kaffeebaumes, der von da bis an
die Guineaküste wild vorkommt; aber im ganzen Sudan bil-
det die Guronuß, die Frucht einer Mimose, den Ersatz für
Kaffee.
3. Im Wüstengebiete des Nordens, in der Sahara, die
Zone des regenlosen No.-Passats umfassend, wozu auch Egyp-
ten, eine große, reich bewässerte Oase, gehört, gedeihen nur
Sand- und Salzpflanzen. In den Oasen erheben sich dornige
Akazien, welche Gummi ausschwitzen, Tamarisken und die Dat-
telpalme, die in keiner Oase fehlt und deren Frucht als das
wichtigste Nahrungsmittel oft monatelang die einzige Speise
bildet. Hie und da baut man auch Tabak, Mohn, Haschisch
(Hanf), Sorghum und Mais. In Egypten, dieser Schöpfung
des Nils, dienen unter den Gewächsen des Flusses der rothe
und blaue Lotus als Speise. Die Sykomore liefert brauch-
bares Holz. Der Ackerbau richtet sich ganz nach den perio-
dischen Ueberschwemmungen des Nils. Wenn im Spätherbst
der Nil gefallen ist, säet man Weizen, Gerste, Bohnen und
andere Hülsenfrüchte, und im April oder Mai ist die Ernte.
Die Gewächse der tropischen Zone werden dagegen im Früh-
ling gesäet und müssen, da die Sommerregen fehlen, künstlich
bewässert werden. Alle Südfrüchte gedeihen gut, Indigo und
Zuckerrohr erbaut man nur in Oberegypten, Reis nur im
Nildelta. Die Kalihari zeigt ähnliche Erscheinungen wie die
Sahara; ihrem dürren Charakter entspricht die Ausstattung
mit zahlreichen Wolfsmilcharten und Aasblumen.
4. In der subtropischen Zone Nordafrikas, der Berberei,
in welcher das Wachsthum im Sommer monatelang unter-
brochen ist, aber die Milde des Winters eine lange Entwicke-
lungszeit im Frühling, eine kürzere im Herbste zuläßt, sind
charakteristisch: Dattelpalmen, Bananen, Melonen und Süd-
srüchte aller Art. Dazu kommen im Hochgebirge prachtvolle
Tamarinden und Cedern. Zwischen dem Küstenatlas und dem
Meere liegt das Tell, ein fruchtbares Ackerland, in dem be-
sonders Weizen gebaut wird. Das subtropische Gebiet im
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]